Heimat – Ein Ort oder ein Gefühl?

Wenn wir uns die Begrifflichkeit anschauen, so müssen wir ins 2. Jahrhundert n. Chr. bis ins Germanische zurückblicken. Das Wort „Heim“ steht für den Wohnort und das Haus. Es symbolisiert eine örtliche Verankerung.

Laut Duden beschreibt der Begriff Heimat „ein Land, Landesteil oder Ort, in dem man [geboren und] aufgewachsen ist oder sich durch ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt (oft als gefühlsbetonter Ausdruck enger Verbundenheit gegenüber einer bestimmten Gegend)“. Hier wird schon auf die Gefühlsebene Bezug genommen. 

Wir sind ausgewandert und zurückgekehrt. Daher habe ich mich in den vergangenen Jahren intensiver mit der „Heimat“ beschäftigt. Was ist das? Wo finde ich sie? Ist sie da, wo ich etwas verlassen habe oder da, wo ich etwas dazu gewonnen habe?  Nehme ich einen Ort mit oder ein Gefühl?  Viele Fragen, die mich beschäftigt haben. Abschließend gibt es für mich noch keine eindeutige Lösung, aber für mich ist es die Kombination von positiven Gefühlen und Herzensmenschen. Meine Heimat trage ich in mir. Von Ort zu Ort. Sie ist da, wo ich bin. Sie ist meine innere Einstellung, flexibel und veränderbar. Meine Heimat hat etwas Langfristiges, etwas Tiefes, Verwurzeltes und kommt aus dem Bauch. Gefühle von Selbstliebe und Verbundenheit mit anderen Menschen sind ein wichtiger Teil von ihr. 

In einer neuen Heimat kann ich ankommen und sie wieder loslassen. Fein, denn ein Loslassen bedeutet wiederum neues Ankommen. Losgelöst von Raum und Ort. Wie schön, habe ich sie immer dabei. 

Was bedeutet „Heimat“ für dich?